Reiztherapien aus der traditionell chinesischen Medizin
Schröpfen, Gua Sha und Moxa wird traditionell in China zur Therapie angewandt. In meiner Arbeit kombiniere ich es zusätzlich mit Shiatsu, da es die Wirkung davon noch zusätzlich verstärkt.
Du kannst dir das ein bisschen vorstellen wie der Turbo beim Turbo Diesel.
Schröpfen
Spannung & Schmerz lösen
Beim Schröpfen werden Schröpfgläser, z.B. aus Glas, Hart- oder Weichplastik, auf die Haut gesetzt und ein Unterdruck erzeugt. Das entstandene Vakuum wirkt wie eine Bindegewebsmassage. Die Zirkulation von Qi, Blut und Lymphflüssigkeit wird angeregt.
Dies hilft Stagnationen in der Tiefe der Muskulatur zu beseitigen und hat eine schmerzlindernde Wirkung. Schröpfen eignet sich hervorragend um Muskelverspannungen im Schulter-, Nacken-, oder Lendenbereich zu lösen, kann aber auch bei einer Vielzahl anderer Beschwerden eingesetzt werden.
Wichtig: Schröpfen kann Hämatome, also blaue Flecken, verursachen – insbesondere beim ersten Mal. Diese Schröpfmale verschwinden in der Regel innerhalb einer Woche, in Einzelfällen kann es jedoch bis zu 14 Tage dauern. Je öfter geschröpft wird, desto schneller verschwinden die Hämatome bzw. treten gar nicht mehr auf.
Gua Sha
Spannung & Schmerz lösen
Gua Sha ist eine Schabetechnik und wird vor allem bei Kopfschmerzen, Verspannungen in Nacken, oberen Rücken und in der Schulter angewandt.
Zu Beginn wird die Haut sanft eingeölt, anschließend wird mittels eines speziellen Schabers aus Büffelhorn, Jade, Messing etc. die Haut durch Schabetechnik stimuliert.
Dabei wird eine gewollte lokale Reizung der Haut erzeugt, wodurch Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt werden.
Aus chinesischer Sicht wird dadurch Qi (= Lebensenergie) und Blut bewegt und die Selbstheilungskräfte deines Körpers angekurbelt.
Wichtig: Auch Gua Sha kann, ähnliche wie Schröpfen, Hämatome hinterlassen, welche sich nach einigen Tagen wieder zurückbilden. Je öfter geschabt wird, desto schneller verschwinden die Hämatome bzw. entstehen irgendwann gar nicht mehr.
Achtung: wird nur noch als Selbsthilfe-Tool im Rahmen von Workshops angeboten!
Moxa
intensive Wärmezufuhr
Moxa wird von Moxibustion abgeleitet und stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Das Moxakraut wird aus Beifuß gewonnen und kommt immer dann zum Einsatz, wenn deine Lebensenergie durch Kälte oder Feuchtigkeit nicht gut fließen kann. Auch bei allgemeinen Schwächezuständen oder zur Behandlung von Schmerzen z.B. durch Verspannungen, Rückenschmerzen, Migräne, PMS etc. hat sich Moxa bewährt.
Die Moxa Therapie im Shiatsu wird immer indirekt angewandt. Das bedeutet, dass die Haut niemals direkt mit dem glühenden Moxakraut in Kontakt kommt. Stattdessen nutze ich die ausstrahlende Wärme einer Moxa Zigarre mit der ich mich punktuell einem Akupunkturpunkt nähere. Oder ich bringe mittels Aufstellen eines Moxa Kästchens oder einer Moxalampe großflächig Wärme in deinen Körper.